Review zu Heavy Object
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Story
In einer nahem Zukunft werden Kriege hauptsächlich von sogenannten Objects bestritten, zig Meter große, vielschichtig gepanzerte und sehr schnell bewegliche Kampfmaschinen, die konventionelle Flugzeuge, Schiffe oder Fahrzeuge mit Lasern und Plasmakanonen im Nu eliminieren. Der "saubere Krieg" sieht normalerweise vor, dass nach einer Aufgabe eines Gegners der Kampf beendet wird, so bekriegen sich nur die Objects, und nachgelagerte Einheiten sowie Zivilisten werden verschont.
Schauplatz des Anime ist eine Einheit in Alaska, deren Object "Baby Magnum" ein Vielzweck-Object der ersten Generation ist. Gegen spezialisiertere Objects der zweiten Generation ist es daher im Nachteil.
Der blonde braunäugige Quenthur ist Student und als Mechaniker auf der Basis, er verspricht sich von dem Vielzweckgerät eine universell nützliche Ausbildung. Auch wenn er es sich nicht eingestehen will, ist er in die Elite-Pilotin, die blonde türkisäugige "Prinzessin" Milinda verliebt. Quenthur und sein braunhaariger Kamerad Havia sind nicht gerade die Pflichtbewusstesten, und gönnen sich in der ersten Folge einen Ausflug in die Natur, um mit Jagen und Fischen etwas zum Grillen als Alternative zu der gräßlichen Armeenahrung ranzuschaffen. Für diese Eskapaden werden sie von der 18 Jahre jungen silberhaarigen Kommandantin Frolaytia zurechtgewiesen. Anschließend muss sich Quenthur auch noch von der energischen alten Chefin des Wartungstrupps einiges anhören.
In der zweiten Episode kommt es zum Kampf. Ein spinnenartiges Object der zweiten Generation, genannt Wasserläufer, hat durch seine Wendigkeit Vorteile in der felsigen Schneelandschaft, und der Feind belässt es nicht dabei, das "Baby Magnum" kampfunfähig zu schießen, sondern will anscheinend die Basis komplett ausradieren. Die Truppe ist auf der Flucht, aber Quenthur will einem SOS-Signal der mit Schleudersitz ausgestiegenen Prinzessin nachgehen. Tatsächlich ist die Prinzessin in Feindeshand geraten, auch Havia hat sein Gewissen keine Ruhe gelassen, und nach dem vorübergehenden Rückzug des feindlichen Object gelingt es den beiden, die Prinzessin aus der Hand eines feindlichen Trupps zu befreien.
Aber wie gehts jetzt weiter? Nicht nur sich sondern auch die eigene Mannschaft vor der Vernichtung zu retten, erfordert, das feindliche Object auszuschalten. Vielleicht kommt dem ungleichen Dreierteam dabei die Tatsache gelegen, dass die Objects zum Schutz der Technologie vor dem Feind einen Selbstzerstörungsmechanismus eingebaut haben...
Nach einer Einführung der Hauptcharaktere und des grundsätzlichen Settings gab es Missionen, die jeweils 2-3 Episoden umfassten. Da sowohl die feindlichen Objekte und damit die Kampfstrategie als auch die Einsatzorte wechselten, blieb es immer kurzweilig und spannend. Nebenbei wurden nach und nach Nebencharaktere eingeführt, von denen im finalen Showdown diverse eine Rolle spielten.
Havia hat angesichts der Herausforderungen der gemeinsamen, meistens extrem wagemutigen Einsätze seine pubertären Sprüche schnell vergessen. Quenthur entwickelt eine Zuneigung zur Prinzessin, die aber in erster Linie auf Anerkennung und Ritterlichkeit beruht als romantischer Natur zu sein.
Das Finale lief eher kurz und intensiv ab. Das Ende fand ich stimmig und befriedigend, ohne hier jetzt spoilern zu wollen.
Insgesamt eine kurzweilige Action-Serie, die mir viel Spaß gemacht hat.
Ep.5: Das Opening hat ja schon angedeutet, dass das Spezialteam an den verschiedensten Schauplätzen eingesetzt werden wird. Nachdem die beiden Jungs in Alaska das erste feindliche Object durch Cleverness besiegt haben, sind sie nun berühmt - und damit ihrem Dienstherrn schuldig, zusammen mit Prinzessin Milinda und ihrem Universal-Object einen Spezialeinsatz nach dem anderen gegen das Schurkenobjekt des Tages zu leisten, immer im Angesicht des Todes und in scheinbar hoffnungsloser Lage, angeleitet von der Kommendantin Frolaytia, die mit ihrem ganz und gar unmilitärischen japanischen (mir kommts eher chinesisch vor) Minikleidchen auch den Fanservice beisteuert. Bei Ep.4-5 war es eben ein schwimmendes Riesenteil nahe der Meerenge von Gibraltar.
Mir gefällt die Serie, ich fand den Blondie mit der Löwenmähne schon auf dem Cover bei Anilist niedlich, und in der Tat ist mir Quenthur weiterhin sympathisch. An der Fanservicefront ist er mehr der stille Genießer, während mir Havia zu viel pubertär daherlabert. Okay, er hat schon immer genau im "richtigen" Moment den Geistesblitz, was sehr an der Grenze zwischen plausibel und Plotdevice ist, aber was solls. Actionreiche Unterhaltung, die ich einfach genießen kann, ohne mir erstmal ein kompliziertes Universum mit zig Charakteren einprägen zu müssen. Leichte Kost also.
Und da es so episodisch ist, das Monster of the Day ist hier halt ein Object of the Day, dem wohl jeweils so zwei bis drei Episoden eingeräumt werden, sollte es auch kein Problem sein, zwei Seasons damit zu füllen.