Review zu Tsugumomo
[Artikel-Version: 1 | Mitwirkende: 1 Benutzer]
Allgemeine Informationen
Kategorien
Story
Ein Tsukumogami ist ein Wesen, das durch jahrelange Verehrung in einem Gegenstand entsteht, und schließlich diesem die Möglichkeit verschafft, sich zu verwandeln.
Der Schüler Kazuya Kagami trägt einen weißgrundigen, elegant gemusterten Obi (ein breiter Gürtel für einen Kimono) stets mit sich, da er ihn an seine verstorbene Mutter erinnert.
Und plötzlich personifiziert sich Kiriha, der Tsukumogami des fein seidengewebten Obi Ayasakura, als hellblauhaariges Mädchen. Und sie kämpft gegen einen Amasogi, ebenfalls eine Yokai-Kreatur, die aber spontan aus einem intensiven Gefühl belebt wird, z.B. Neid oder Hass. Im konkreten Fall ist es eine Perücke, die sich über eine Mitschülerin stülpt und damit ihren Zorn kanalisiert.
Kiriha erklärt sich zu Kazuyas Gebieter, da sie ihm das Leben gerettet hat. Wie vorher schon als Obi schläft sie in seinem Bett, und die Streitigkeiten der beiden erwecken rasch den Argwohn seiner Schwester.
In der Schule bleibt auch nicht alles beim alten, die Klassensprecherin Chisato mit Brille und strengen Zöpfen, die Kazuya regelmäßig maßregelt, wird in magische Kämpfe hineingezogen.Dazu kommen seine Mitschüler, der freche Shiramine Shirou und der nerdige Osanai Osamu, und die Priesterin des vergessenen örtlichen Hakusan-Schreins, die die Göttin Kukuri personifiziert und ohne ihre kraftspendende Noh-Maske zu einem kleinen Mädchen schrumpft, mit ihrer arroganten Schreindienerin. In diesem Gefecht drehen sich die Rollen, und Kazuya erhält die Herrschaft über Kiriha, was anscheinend dem Plan der Schreingöttin entsprach...
So, der erste Anime dieser Season, den ich gerade beendet habe.
Und es war ein sehr unterhaltsamer, lustiger Anime. Die Ecchi-Anteile empfehlen ihn lediglich nicht gerade zum Gucken beispielsweise in der S-Bahn. ;)
Ep.12: In der finalen Episode durfte der Held noch über sich hinauswachsen, siegen, sich dabei völlig verausgaben und liebevoll sowohl vom Tsukumogami als auch von der örtlichen Schreingöttin gepflegt werden, einschließlich einer kuscheligen häuslichen Badeszene. Ein passender, harmonischer Abschluss dieser Serie.
Haben nicht viele Leute schon mal an ihre Kuscheldecke aus Kindheitstagen gedacht? Kazuya wird, im wahrsten Sinne des Wortes, von dem Obi seiner Mutter begleitet. Was ist den schon dabei mit einem Obi zusammen im Bett zu legen? Eigentlich nichts, wäre der Obi nicht ein(e) Tsukumogami namens Kiriha, die es versteht mit ihrem Meister (oder sie mit ihrem Diener, wie man es betrachtet) umzugehen. Da spielt der Körperkontakt, egal ob in der Erwachsenen-Form oder Kind-Form, eine wichtige Rolle.
Generell ist Tsugumomo eine leicht lockere Geschichte mit Comedy, Ecchi, Schulleben und Action-Szenen. An einigen Stellen wird sie auch mal etwas düsterer oder es werden kritische Fragen aufgeworfen: Einen Feind besiegen und einen Fluch für das Opfer riskieren oder den Feind ziehen lassen?
Von den Charakteren her sind die Charaktere liebenswert, auch wen Kiriha als Heldin so ihren eigenen Charakter hat. Und da muss Kazuyas bestes Stück auch mal die Launen von Kiriha überstehen.
Eine meist lockere Serie die durch die Kämpfe auch ein Stück an Dynamik gewinnt. Dadurch ist es eine gute Serie für Zwischendurch, sofern man nichts gegen leicht oder nicht bekleidete Charaktere hat.